Samstag, 30. Juli 2011

Rezension "Vorsicht Liebensgefahr" von Ursula Prem


Der Roman Vorsicht Liebensgefahr! erschien bereits 2005 als Taschenbuch und wurde nun neu für den Kindle als ebook veröffentlicht. Er umfasst dort 250 Seiten. Die Autorin Ursula Prem ist als Opernsängerin bekannt, hat aber auch schon einige Bücher herausgebracht, die im mystischen Fantasybereich angesiedelt sind. An anderer Stelle hatte ich bereits vor einigen Tagen eine Leseprobe von ihr freundlicherweise erhalten.

Zum Inhalt: 
Die Bestsellerautorin Leonore Habermann lebt ein luxuriöses Dasein in ihrem schönen großen Haus bei München. Alles könnte so perfekt sein, wenn da nicht der Lebensgefährte Marek wäre. Der unsymphatische, übergewichtige Lebenskünstler nimmt ihr alle Freiräume und die Luft zum Atmen.
So fasst sie einen drastischen Entschluss, um endlich wieder frei schreiben zu können.
Der Roman beginnt mit einer überraschenden, schockierenden Situation und blendet dann zurück zu den Geschehnissen davor, die zu der Tat geführt haben.
Was mir an dem Roman sehr gut gefällt ist der behutsame Aufbau der Charaktere und die Beschreibung vom Setting. Man kommt sehr schnell in die Illusion einer noblen Schicki-Micki Welt hinein, in der sich die Erzählerin Leonore bewegt. Auch fällt die Erzählung nicht mit der Tür ins Haus, sprich es gibt nicht gleich auf der ersten Seite wilde Sexszenen, sondern die Story wird sorgfältig aufgebaut, so dass später folgende Ereignisse in das Gesamtbild hineinpassen.
Opernsängerin und Autorin Ursula Prem
Vorsicht Liebensgefahr ist ein Erzählung mit Sexeinlagen, die aber nicht dem Selbstzweck dienen, künstlich oder abgehoben wirken. Sie fügen sich organisch in das Geschehen ein und sind daher überzeugend.
Auch sehr überzeugend: die Darstellung der Erzählerin und anderer Protagonisten. Hier sind keine Models aus dem Katalog am Werk, sondern Menschen aus Fleisch und Blut mit Schwächen und Fehlern.
Die Autorin Ursula Prem äusserte einmal Bedenken, dass Männer diesen Roman als zu feministisch einstufen könnten und er eher Frauen anspricht. Da muss ich als Mann leider enttäuschen. Die Protagonistin Leonore erwirbt aufgrund ihres Martyriums mit dem Peiniger Marek, schnell sämtliche Sympathien und wird zur Identifikationsfigur. In einer Unisexwelt, steht auch sie „ihren Mann“ im Beruf und im Leben, so dass diese Geschlechterfrage für einen modernen Menschen keine Rolle spielen darf. Sicherlich liest eine Frau diese Geschichte mit etwas anderen Augen, als ein Mann, der ja praktisch Einblicke in die weibliche Sichtweise erhält und so eine voyoristische Komponente ins Spiel kommt, während eine Frau (vielleicht) eher eigene Erfahrungen wiederfindet. Aber das tut der Story und ihrer Spannung keinen Abtrag.
Der Schreibstil ist ohne große Schnörkel, kurz, treffsicher, und flüssig lesbar. Es schwingt immer ein etwas lakonischer, manchmal sarkastischer Ton mit, der beim Lesen eine zusätzliche, düstere Atmosphäre erzeugt. Ein angenehmer Lesefluss, der den leser nie ermüdet, ich habe den Stoff geradezu verschlungen.
Einzig kleiner Kritikpunkte ist das nicht vorhandene Kindle Verzeichnis, so dass man nicht über den Reader zu einzelnen Kapitel navigieren kann. Auch tragen die Kapitel nur Zahlen als Bezeichnung. Hier hätte ich es mir etwas aussagekräftiger gewünscht. Aber das kann man ja nachholen.
Auch sind die einzelnen Kapitel etwas kurz geraten, so dass die Erzählung nach wenigen Seiten wieder springt.
Fazit:
Vorsicht Liebensgefahr! ist ein sehr spannend geschriebener Roman - ein krimi noire, der sofort mit einem Paukenschlag beginnt und den Leser fesselt. Ich könnte mir ihn gut als Filmvorlage vorstellen.
Ansonsten gibt es formal, am Inhalt, dem Spannungsbogen und den erotischen Komponenten nichts zu meckern und eine 4,8 / 5 wäre mein Votum, was somit 5 Sterne ergibt!

Mittwoch, 20. Juli 2011

Leseprobe Bad Girl City von Florian Möller

Heute eine weitere neue Leseprobe aus dem ebook Roman des aufstrebenen Indie Autoren Florian M. aus X. mit dem Titel "Bad Girl City Trilogy". Das Werk ist erhältlich bei Amazon, für den Kindle und Teil einer (eventuellen) Trilogie. Aber seht selbst.

Viel Spass dabei!

Tobias’ kleine Schwester und neue Methoden der Literatureinschüchterung


„Vielleicht sollten wir mal Bücher verbrennen“, meint Jens.

Tobias’ kleine Schwester guckt alarmiert. Tobias’ kleine Schwester ist noch nicht ganz volljährig, also ist sie politisch. Mit Bücherverbrennen, selbst aus Spaß, hat sie Probleme.

Tobias’ kleine Schwester ist in der Antifa-AG ihrer Schule und in einem Star-Trek-Fanclub organisiert. Sie hat retro-grüne Haare und guckt klug. Wenn es nicht gerade ums Bücherverbrennen geht, hat sie eigentlich auch Humor. Ich halte sie allerdings für borderline-autistisch, wie jede Frau, die zurückzuckt, wenn ich sie zufällig zu berühren versuche.

Aus Langeweile und einem vagen sexuellen Interesse beschließe ich, auf ihrer Seite zu sein. „Bücherverbrennen find ich scheiße. Da könnten wir Applaus von den falschen Leuten kriegen.“

„Stimmt“, räumt Jens ein. „Aber wie wär’s mit Bücherertränken?“

Ich denke kurz darüber nach. Die Vorstellung von Büchern, die in einem riesigen Wasserbecken hilflos mit den Seiten wedeln und schließlich, vom todbringenden Nass vollgesogen und aufgebläht, leblos zu Boden sinken, gefällt mir.

„Bücherertränken hat was“, sage ich.

Tobias’ kleine Schwester schnaubt empört. „Das ist doch genau dieselbe Ideologie!“, findet sie.

Ich begehre sie noch immer, aber das Bücherertränken erscheint mir jetzt wichtiger. Ich bin wieder auf Jens’ Seite. Wir schmieden Bücherertränkungspläne. Wir vernachlässigen Tobias’ kleine Schwester.

Sie gähnt und steht auf. „Ich geh dann auch mal ins Bett.“ Tobias’ Haftentlassungsparty ist seit einigen Stunden vorbei. Wir sind die letzten Gäste. Im Fernsehen läuft Gazastreifen, wir haben den Ton runtergedreht. Heute ist nicht viel passiert, nur eine Autobombe und wie-durch-ein-Wunder nur ein paar Leichtverletzte. Der Fernseher ist gut, wir haben ihn Tobias anlässlich seiner Entlassung geschenkt. Der KV-28FC60C ist das Top-Modell der Art Couture Linie von Sony. Völlig plane Bildschirmoberfläche, perlweißes (aber schmutzabweisendes) Gehäuse, digitale Rauschunterdrückung, digitales Kammfiltering und 100-Hertz-Plus-Technologie, was ein Vorteil ist, auch und gerade in Krisenzeiten. Ich finde den Begriff Krise besser als den Begriff Krieg. Krisen habe ich auch manchmal, mit Krieg kann ich nichts anfangen.

Ich schalte kurz um auf VIVA, aber da ist nur Atomic Kitten, darum schalte ich aus. Jens und ich wünschen Tobias’ kleiner Schwester eine gute Nacht, glaube ich. Sie verlässt uns. Tobias selbst ist schon längst im Bett.

Wir durchsuchen den Partykeller nach Büchern.

Ein Partykeller ist keine Bibliothek. Wir beratschlagen, ob wir nicht doch lieber CDs ertränken sollten, finden dann aber immerhin das Telefonbuch und die Gelben Seiten. Eine kurze Diskussion entbrennt, ob es okay ist, diese beiden Bücher zu ertränken. Wir einigen uns auf einen Kompromiss. Das Telefonbuch muss dran glauben, weil da teilweise voll die Schweine drinstehen. Vergewaltiger, Glatzen, Kriegsverbrecher. Die Gelben Seiten bleiben verschont, weil da die Nummer von dieser coolen Videothek in der Bismarckstraße drinsteht, die Jens neulich entdeckt hat.

Wir begeben uns ins Badezimmer und lassen Wasser in die Wanne. Mir fällt Tobias’ schwarzer Vinyl-Duschvorhang auf. Ich bin neidisch, weil ich so einen immer gesucht habe. Habe aber nur rote und blaue gefunden und schließlich einen von den roten gekauft. Als ich Tobias’ schwarzen Vorhang zur Seite ziehe, spüre ich eine leichte sexuelle Erregung. Kann auch an den Todesdrogen liegen, die wir meiner Meinung nach genommen haben. Als Jens gerade nicht guckt, lecke ich schnell den Duschvorhang. Die Erregung steigt. Liegt wohl doch am Vorhang. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob ich heut wirklich schon Todesdrogen genommen habe.

Jens dreht den Wasserhahn auf. „Kalt oder warm?“, fragt er.

„Kalt“, sage ich. „Und kein Badeschaum.“

Plötzlich geht die Tür auf. Tobias steht im Rahmen. Er ist verschlafen und verkatert, und er ist nicht zu Scherzen aufgelegt.

„Was macht ihr denn da?“ fragt er. „Könnt ihr nicht bei euch zu Hause baden?“

„Wir baden nicht“, kläre ich ihn auf. „Wir ertränken das Telefonbuch.“

„Da stehen Faschos drin“, ergänzt Jens.

„Spinnt ihr? Lasst den Scheiß und geht heim!“

Das tun wir.

Auf dem Heimweg fragen wir uns, ob Tobias’ kleine politische Schwester uns verpfiffen hat. Widerstand is here to stay.

„Vielleicht war das wirklich ein bisschen krass“, meine ich.

„Ja“, sagt Jens. „Wir sollten klein anfangen. Den Büchern erst mal ein bisschen Angst machen.“

„Genau. Sie einschüchtern.“

„Zum Reden bringen.“

„Genau. Bücher zum Reden bringen. Das ist gut. Das machen wir.“

„Aber erst morgen.“

„Morgen muss ich meine Festplatte partitionieren.“

„Übermorgen dann?“

„Übermorgen bin ich an der Uni.“

„Sehr lustig.“

„Nein, wirklich.“

„Was gibt’s denn übermorgen?“

„Geschnetzeltes.“

„Ach ja.“

„Ich kann mal gucken, ob die Bücher haben.“

„Wer?“

„Die an der Uni.“

„Das wäre super. Lass uns noch mal telefonieren.“
Eigentlich wollte ich Jens fragen, ob wir heute Nacht noch Liebe machen wollen, wo schon mit Tobias’ kleiner Schwester nichts ging. Ich komme aber irgendwie davon ab, und dann ist Jens weg. So wichtig war es auch nicht.

Dienstag, 19. Juli 2011

eBook-Vorstellung „Vorsicht Liebensgefahr!“

Heute wieder mal eine neue Leseprobe einer ebook Autorin:

Stell Dir vor, Du liebst zwei Männer:
Zärtlich und liebevoll der eine ...
Brutal und psychopathisch der andere ...

Und dann stell Dir vor:
Beide wohnen im selben Körper ...

Inhalt:
Bestsellerautorin Leonore Habermann hat sich Hals über Kopf in eine neue Beziehung gestürzt. Marek Weber scheint der Mann ihrer Träume zu sein. Und ihrer Albträume ...


Leseprobe:
Später saßen Marek und Peter gemeinsam am Tisch und leerten einige Flaschen Bier. Als der Abend weiter fortgeschritten war, holte Marek auch noch eine Flasche Wodka. Leonore beteiligte sich nicht am Gespräch. Peter war ihr widerlich, und Mareks Bemerkungen über ›sein‹ Haus hatten ihr den Rest gegeben. Irgendwann beschloss sie, sich schlafen zu legen. Die beiden Kerle in ihrer Bierseligkeit würden sie nicht vermissen, hoffte sie. Sie ging ins Badezimmer und duschte. Dann zog sie ihr Nachthemd an und legte sich hin. Sie war fast eingeschlafen, als plötzlich das Licht aufflammte und Marek im Zimmer stand.
»Leonore, was sind denn das für Geschichten? Steh auf und leiste uns Gesellschaft!«
»Ich bin müde, lass mich schlafen«, knurrte sie.
»Das könnte dir so passen, dich einfach so zu verziehen. Außerdem haben wir Hunger! Stell dich nicht an und steh auf. Sonst kannst du was erleben, wenn wir wieder alleine sind«, sagte er leise, aber drohend. Stöhnend erhob sie sich aus dem Bett und zog ihren Morgenmantel über. In der Küche fand sie noch etwas Brot, das sie rasch mit Wurst und Käse belegte. Danach, so hoffte sie, würde er sie endlich schlafen lassen. Als sie den Teller auf den Tisch stellte, meinte Marek:
»Was habe ich doch für ein braves Frauchen! Steht extra auf, um ihrem Mann etwas zu Essen zu machen«, er klatschte ihr mit der flachen Hand aufs Hinterteil. Beide lachten anzüglich. »Ja, mit meinem Schäfchen habe ich wirklich Glück. Nichts nimmt sie mir übel. Ja, sie liebt mich wirklich!«
Leonore traten die Tränen in die Augen. Aber sie wollte den beiden Männern diese Genugtuung nicht geben. Also wandte sie sich ab und wollte wieder ins Bett gehen.
»Bleib doch noch«, bettelte Marek. »Komm, trink was mit uns!«
Er zog sie auf seinen Schoß und hielt ihr ein volles Wasserglas mit Wodka an die Lippen. Leonore drehte den Kopf weg und versuchte, sich loszumachen.
»Trink!«, befahl Marek in strengem Ton. Das Trinken hatte ihr in letzter Zeit schon öfter über schwierige Situationen hinweg geholfen. Warum nicht auch jetzt? Also nahm sie das volle Glas und stürzte die erste Hälfte in kräftigen Schlucken hinunter.
»Sooo«, meinte er zufrieden. »Gleich wirst du lockerer werden und uns nicht mehr mit deinem missmutigen Gesicht die Laune verderben.«
Wieder lachten die Männer, als hätte Marek einen guten Witz gemacht.
»Wie wäre es, wenn du uns ein wenig Unterhaltung bieten würdest?«, fragte Marek anzüglich.
»Was meinst du?«, fragte Leonore ängstlich.
»Zieh dich aus!«, forderte er unverblümt ...

Über die Autorin:
Ursula Prem wurde in Nürnberg geboren. 2006 erschien die Druckausgabe ihres ersten Romans „Vorsicht Liebensgefahr!“, der 2011 in überarbeiteter Fassung als Kindle-eBook neu aufgelegt wurde.


Montag, 18. Juli 2011

Tutorial - Wie erstelle ich ein ebook? Teil5 Veröffentlichen

Eine gute Zusammenstellung von Plattformen, auf denen man sein ebook kostenlos veröffentlichen kann, habe ich hier gefunden:

Es sollte allerdings nicht die einzige Quelle bleibe. Mit fehlt eindeutig Amazon, bei der Auflistung. Ansonsten bietet der Artikel aber einen guten Rundumblick über die Möglichkeiten für einen deutschen Indie Autor, sein "Werk" unter das Volk zu bringen.

Der Prophet, der im eigenen Land nichts gilt...
Da ich zu einem der "Early Adpoters" im Bereich der ebooks gehöre (grins), orientiere ich mich sehr am US Markt.
Eine fantastische Möglichkeit dort bekannt zu werden ist das Forum Kindleboards , das geht allerdings schon in Marketing und Teil 6 hinein. Egal, es schadet nichts, sich dort anzumelden und etwas Promo für das Buch dort zu betreiben - dazu später mehr - jedenfalls findet man dort auch weitere Plattformen, die ebooks anbieten und bei denen man zusätzlich das Buch einstellen kann.
Man sollte hier nicht so engstirnig sein und denken, dass ein Buch in deutscher Sprache auf einer US-Plattform nicht wahrgenommen wird. Viele Deutsche und andere deutschsprachige User suchen auch dort nach Büchern, mögen evtl. Amazon nicht und auch US Bürger lesen hin und wieder mal ein Buch auf Deutsch. Also rein damit, am besten zunächst einmal zB bei smashwords hochladen!

Smashwords

Smashwords größte US Plattform, verteilt auf andere..
Smashwords ist im US Markt sehr bekannt und ein sogenannter Distributor. SM verteilt also die ebooks auf andere Plattformen wie Amazon, Barnes and Noble, der Applestore oder Sony.
Das ist ganz praktisch und übersichtlich. Smashwords selbst vertreibt die ebooks aber auch direkt, aber ohne eigene Werbung bleibt die Hoffnung gering, dass sich dort etwas tut. Ein Tipp:
In den paar Sekunden, maximal Minuten, in denen ihr euer ebook dort einstellt, steht es kurz auf der Website auf Platz1. Macht also alles richtig und nehmt ein gutes Cover, dann habt ihr Chancen auf ein paar erste Verkäufe!
Smashwords hat neben dem Standardprogramm ein Premiumprogramm. Dort werden nur Titel aufgenommen, die besonderen Kriterien hinsichtlich der Formatierung usw. genügen. Da liegt auch schon der größte Nachteil. Die Formatierung eines ebooks ist bei smashwords sehr aufwändig und gelingt nicht immer. Aber nur wenn ihr diese Hürde umschifft, wird das ebook in den Premium Katalog aufgenommen und an die angeschlossenen Stores verteilt!
Ein weiterer großer Vorteil von smashwords , sind die kostenlosen ISBN Nummern die du dort bekommen kannst. Auch eine ISBN Nummer ist Voraussetzung um bei den großen Stores gelistet zu werden.
Die Verfügbarkeiten schwanken und es ist auch nicht sicher, wie lange es diesen Service gratis geben wird, aber bereits vorhandene ISBNs können auch verwendet werden!
Der größte Nachteil für manche Benutzer dürfte jedoch sein, dass smashwords komplete Benutzerführung und Hilfen in Englisch verfasst sind und einige Features sich explizit nur an US Bürger richten. Wer also des Englischen nicht mächtig ist, wird es dort etwas schwierig haben.

neobooks

Hübsche deutsche Plattform - neobooks
Zu neobooks kann ich noch nicht so viel sagen, da ich dort noch nichts eingestellt habe. Ich hole es aber nach. Es ist ein Projekt von Droemer-Knaur und beschreibt sich selbst als "die Zukunft des Buches" und als Quelle zukünftiger Bestseller. So gesehen schon mal sehr weitsichtig!
Die Plattform wirkt schön aufgeräumt, man kann zahllose Verknüpfungen wie facebook profile oder Blogs angeben und der eine oder andere hat dort schon ganz ordentlich verkauft. Auch die Nähe zu einem Verlag gefällt gut. neobooks bietet nicht exklusiv an, d.h. sollte man einen Verlag finden, der aus dem ebook eine Printversion  verlegen will, muss man Droemer-Knauer zunächst fragen ob sie ihr Vorwahlrecht nicht in Anspruch nehmen wollen. Die Verlagsgruppe sieht nämlich ihre Plattform als Anlaufstelle für zukünftige Bestsellerautoren und Printerfolge und hat sich daher in den Nutzungsbedingungen dieses Recht eingeräumt. Die Ansprüche an die Qualität sind daher höher, als bei den meisten anderen Plattformen. In der derzeitigen Betaphase, leidet die Website und vor allem das Forum jedoch an üblen Kinderkrankheiten. So war es mir über Tage nicht möglich, mich im Forum einzuloggen, andere Benutzer berichten ebenfalls über schlechte Erreichbarkeit oder Fehler in der Oberfläche. Da muss man abwarten ob der Betreiber etwas Geld in die Hand nimmt und Profis den Webauftritt gestalten lässt. In der derzeitigen Performance ist die Benutzung grenzwertig, um nicht zu sagen: Eine Qual.
Trotzdem unbedingt ausprobieren!
  
Xinxii

Angeblich Europas größte Plattform für ebooks
Xinixii ist nach eigenen Aussage, der größte europäische Anbieter von ebooks. Das mag derzeit noch nicht so viel heissen, kann aber in Zukunft sich rasch ändern. Xinxii ist unkompliziert und ( noch ) ohne großem Formalitäten nutzbar, doch wir kennen das von Ebay, wenn erst einmal der Erfolg da ist, wird oftmals das Ganze sehr bürokratisch und teuer. Kosten tut es derzeit nichts. Xinixii bietet vor allem PDFs an , aber auch .mobi kann mittlerweile verdaut werden. Meinen ersten Verkauf habe ich bei Xinixii gehabt - obwohl der Titel bei Amazon 4 Tage vorher eingestellt wurde. Aber das liegt auch daran, dass bei Xinxii nicht so viel hochgeladen wird und vor allem keine großen Verlage ebooks einstellen, sondern vor allem Private oder Indie Autoren.
Provision gibt es  35% bei einem VK unter 1.99 und 70% darüber.
Das Umfeld ist allerdings sehr durchwachsen. Es finden sich nicht nur Gedichte und Sachbücher, sondern auch viele Ho-Tos - also Ratgeber mit zweifelhafter Qualität und magerem Inhalt -
Ich würde aber in jedem Fall empfehlen, sich dort anzumelden und das ebook dort hochzuladen!

Amazon

Über Amazon mit seinem Kindle, könnte man jetzt einen ganzen eigenen Artikel verfassen. Ich halte mich mal knapp, denn an anderer Stelle wird noch auf das eine oder andere Detail eingegangen.
Zunächst einmal ist der Bereich, der für Autoren oder Verlage zum Veröffentlichen von Kindle ebooks gedacht ist, nicht leicht zu finden. Hier ist der Link.
Wenn man sich nun angemeldet hat und ein erstes ebook eingetragen hat, dann dauert es eine ganze Weile ( bis zu 2 Tage) bis man es auch tatsächlich im Amazon Kindlestore finden kann.
Die Freude ist dann natürlich groß, der Schreck noch viel größer, wenn man einen Fehler in der Kurzbeschreibung oder beim Preis gemacht hat. Änderungen dauern beim Kindlestore nämlich auch wieder Stunden - bis zu einem Tag - bis sie im Shop sichtbar sind. Also genau überlegen was, wann, wo, wie.
Ansonsten ist der Publishing Bereich übersichtlich. Man kann festlegen ob das Dokument mit DRM versehen wird, ob es verliehen werden darf, eine ISBN hat und wieviel es kosten soll und ob bestimmte Regionen vom Verkauf ausgeschlossen werden. Amazon, als Platzhirsch, ist ein Muss.
Das ebook muss allerdings im richtigen Format abgeliefert werden (PRC) und die Konvertierung hierfür erfolgt aus einer HTML Vorlage mittels des mobipocket converters, ist auch nicht gaaanz so trivial. In einem anderen Tutorial habe ich dazu einige Informationen veröffentlicht.
Wertvolle Informationen, wie das Hochladen und Formatieren vonstatten geht, finden sich auf der Amazon Kindle Publishing Hilfe Seite unter diesem Link hier.

BoD - Books on demand GmbH

BoD lebt "eigentlich vom Drucken von Büchern. Es werden aber auch Überlegungen angestellt, den Wachstumsmarkt ebook für sich zu erobern.
"Eigentlich" muss man also bevor man ein ebook über BoD verteilen lassen kann, zunächst ein Printbook erstellen. Das geht für 39€ im Classic Tarif plus 1,99€/ im Monat für die "Datenhaltung". Ich finde das etwas schwachsinnig und Geldschneiderei, aber nunja, wir haben ja auch Vorteile dabei..
Wer also das Classic Paket bucht, bekommt neben der Printversion für einen Aufpreis von 99€ auch die ebook Version und zwar in zahllose Plattformen geliefert! Da ist dann Amazon dabei, Weltbild, Weiland und viele andere. Das ist also sehr interessant, denn in diesem betrag sind ja auch die Kosten für die Formatierung enthalten, die dich pro Store gut einen Tag beschäftigen können!
Für diesen Stundenlohn würdest du keinen Finger krumm machen. Dein Buch hat zudem dann eine ISBN und kann über den gesamten Buchhandel bezogen werden und BoD kümmert sich auch noch um die VG Wort, die dafür sorgt , dass du Tantiemen erhälst, wenn dein Buch (nicht ebook!) verliehen wird.
Wer wenig Zeit hat, dem empfehle ich diesen Weg. Die Beträge sind vergleichweise gering. Selbst, kann man das für dieses Geld nicht machen! Hier ist der Link zu BoD http://www.bod.de

Bookrix.de

Das Beste fast zum Schluß: Die Lebendige Community von www.Bookrix.de habe ich erst kürzlich entdeckt. Wie BoD, liegt das Hauptgeschäft von Bookrix auf Print-on-demand Bücher. Jedoch hat man hier - im Gegensatz zu BoD, den Trend zum ebook nicht verschlafen und sich eine enorme Community und eine Web 2.0 Präsenz, ala Facebook aufgebaut, die ihresgleichen sucht.
Wunderbar, die Möglichkeit das eigene ebook hochzuladen und es von anderen Benutzern bewerten und korrigieren zu lassen. Selbst Hörbücher oder Autorenlesungen können dort hochgeladen und den Nutzern präsentiert werden. Die zahlreichen Gruppen bieten die Möglichkeit, sich nur im eigenen Umfeld zu bwegen und z.B. Tierbücher nicht zwischen Kinderbüchern oder Erotikthrillern zu msichen. Auch kann man die Veröffentlichung auf vordefinierte Gruppen beschränken udn so verhindenr, dass sich Trolle und Vollidioten mit einem Stoff befassen, den sie eh nie lesen würden.
Das kommerzielle Angebot von Bookrix unterscheidet sich nur marginal von dem von BoD, allerdings hinkt man beim kommeruiellen Verwerten der ebooks noch stark hinterher. Das soll sich aber im Laufe von 2011 ändern.
Die Qualität der Texte, der meist jugendlichen Autoren ist durchwachsen, jedoch sind immer wieder kleine Perlen und Rohdiamanten dabei. www.Bookrix.de ist das bessere BoD!

Aufgepasst beim Pricing

Vorsicht ist allerdings bei der Preisgestaltung geboten! Achtet darauf, überall dieselben Preise einzusetzen, gerade Amazon durchsucht die anderen Portale und wenn sie eines finden, dass dasselbe Buch günstiger anbietet, senken sie den Verkaufspreis bei Amazon ebenfalls! Zur Not auf 0€.
DRM ja/nein?

Während Amazon es dem Autor überlässt, ob er DRM für sein ebook anwendet oder nicht, ist es bei smashwords z.B. so, dass alle ebooks DRM frei sind. Daher auch hier aufpassen, wie man es gerne hätte.

Samstag, 16. Juli 2011

Tutorial - Wie erstelle ich ein ebook? Teil4 Formatieren und Verzeichnisse anlegen


Das Schöne am ebook ist ja für den Schreiber, dass er sich über die Formatierung des Textes so gut wie keine Gedanken machen muss. Den Text formatiert sich der Leser an seinem Reader nämlich weitgehend selbst, je nach Belieben.
Erzeugen einer PRC Datei für das Kindle mit funktionierendem Verzeichnis

Du kannst also praktisch eine rohe TXT Datei, wie sie Word oder openoffice raushaut, hochladen.
Ein paar Dinge sind jedoch zu beachten:
Zunächst einmal liest der mobireader, der dir Datei mit der Endung PRC erzeugt, die du für das Kindle brauchst, verschiedene Formate ein. PDF zum Beispiel oder auch txt. Davon rate ich jedoch ab. Das beste Ergebnis erhälst du, wenn du deinen Text zunächst als html exportierst. Viele Formatierungen wirst du dabei verlieren, so zum Beispiel die Kopfzeilen oder die Fußzeilen des Dokuments. Damit musst du aber leben, denn durch die Möglichkeit, die Schriftgrößen frei zu wählen verschieben sich die Seitenangaben und alles was in den Zeilen steht ohnehin und selbst wenn du sie in den mobireader irgendwie hinein bekommst, fliegen sie dir beim "Build", also wenn die PRC Datei erzeugt wird, einfach weg.
Was auch recht überflüssig wird, ist das Inhaltsverzeichnis. An dieser Stelle ist Amazon und auch der Durchschnittsleser ziemlich pingelig. Es ist auch schwierig in einem Dokument zu navigieren, wenn man nicht weiss, was wo steht.

Das PRC Format kennt aber ein Inhaltsverzeichnis, du musst es aber extra definieren.
Dazu rufst du den Reiter: "Table of contents" auf. Es hat eine Weile gedauert, bis ich die (einfache) Funktionsweise kapiert hatte und sämtliche Foren sind voll von Fragen zu dem Thema, es ist aber wirklich easy - aber blöd erklärt.
Wenn du alles richtig gemacht hast, dann hast du jedem Kapitel eine Überschrift in deiner Textverarbeitung zugeordnet. Das heisst nicht einfach eine größere Schrift dort verwendet, sondern brav den Kapitelnamen markiert und als "Überschrift1" usw. deklariert. Das geht beim OpenOffice oben an der Leiste neben den Schriftarten.


Im HTML ist das Schöne, dass genau diese Überschriften mit sogenannten TAGs im Quellcode gekennzeichnet werden. Die siehst du auf dem Bildschirm nicht, aber sie sind da. Das Tag für die größtmögliche Überschrift lautet H1. Wenn das Dokument also in HTML vorliegt, muss noch manuell jedes Kapitel mit dem "H1" Tag versehen werden, sonst erkennt der mobireader keine Verzeichnisse.
Ist dies getan, trägst du beim Mobireader im Feld First Level H1 ein. die beiden rechten Felder "Attribute" und "Value" lässt du leer. Du darfst nur entweder Feld 2+3 oder Feld 1+2+3 oder eben nur Feld 1 ausfüllen. Wir wählen den einfachsten Weg.
Die anderen Varianten wären dann interessant, wenn du z.B. auf Bilder oder andere Inhalte im Inhaltsverzeichnis springen willst.
Solltest du zu den Kapiteln Unterkapitel angelegt haben, dann kannst du in der Zeile "Second Level" den Wert "H2" in das Feld Tagname eintragen.
Speichern und fertig ist die Laube. Nachdem du nun erneut ein "Build" durchgeführt hast, hat der mobireader eine eigene Inhaltsangabe erzeugt, die sogar über Hyperlinks direkt ansprechbar ist - das ginge sonst nämlich nicht mit dem alten Verzeichnis. Prüfen kannst du das Ganze im Kindle Reader. Wenn du den Titel nämlich aufrufst findest du dort jetzt die vormals ausgegrauten Menüpunkte "Titelseite", " Inhaltsverzeichnis" und "Anfang".

Dieses Kindle Inhaltsverzeichnis solltest du unbedingt anlegen, denn so wirkt dein Buch viel professioneller und bekommt weniger schlechte Kritiken.

Andere Formen von Verzeichnissen für ebooks

Smashwords erwartet ein HTML Verzeichnis ohne Seitenzahlen. Hier musst du das alte Verzeichnis kopieren, löschen und die Kopie wieder einfügen. dann die Seitenzahlen manuell entfernen und mittels Textmarken und Hyperlinks eine Verbindung von dem Verzeichnis zu den jeweiligen Kapiteln schaffen. Wie das geht erfährts du hier:



Der Zeitaufwand rechtfertigt es durchaus.
Vergiss aber nicht, das alte Inhaltsverzeichnis aus deinem Text zu löschen, da es verwirrend ist und eh zu nichts mehr nutze.
  • Einheitliche Absatzformatierung => Am besten ganzes Dokument markieren und dann Absatzformatierung für kompletten Text einstellen. 
  • Smashwords verlangt auch die Löschung der Fußnoten und somit der Seitenzahlen (Footnotes).
  • Ebenso will man dort, dass Grafiken "Inline" angezeigt werden und nicht frei "floaten".
  • Eine weitere Besonderheit, ist die Ablehnung von nackter Haut. Wer in den USA veröffentlichen will, darf keine Nippel zeigen, schon gar keine Schamhaare
Ich musste ein Bild daher nachbearbeiten und den Mädels Bikinis anziehen..
Ich habe auch mittlerweile ein Video mit einer how-to Anleitung erstellt und auf Youtube hochgeladen. Dort siehst du wie man Verzeichnisse anlegt und richtig für den mobipocket Creator und das Kindle definiert.

Aus .mobi .prc erzeugen!

So und nun fast die wichtigste Info am Ende:
Der mobipocket Creator erzeugt dir eine Datei mit der Endung .mobi. 
Diese kannst du NICHT bei Amazon Selfpublishing hochladen, da dort eine .PRC Datei verlangt wird. Der Kindlereader kann zwar .mobi lesen, Kindle Publishing akzeptiert jedoch diese Endung nicht beim Hochladen!
Was du nun machst ist Folgendes: Du benennst sie einfach um und machst aus 
"MeinBuch.mobi", "MeinBuch.PRC". (Die beiden sind strukturell gleich und basieren auf HTML. derzeit ist das also noch möglich.)
[UPDATE]
1/2012.Mittlerweile erkennt Amazon beim Hochladen auch das .PRC Format und konvertiert es. Die Umbenennung in .mobi ist also heute nicht mehr nötig, es sei denn man benötigt eine Kindle Datei für andere Zwecke.

So läuft es dann - du kannst nun die Datei hochladen!

Sonntag, 10. Juli 2011

Tutorial - Wie erstelle ich ein ebook? Teil3 Coverdesign


Die Wahl des richtigen Titels
Spätestens jetzt müsst ihr euch auf einen endgültigen Titel für euer Werk festlegen. Dabei sind bei ebooks folgende Dinge zu berücksichtigen:
  • Der Titel sollte einprägsam, möglichst kurz und auffällig sein.
  • Der Titel darf noch nicht anderweitig vergeben sein.
Beim ersten Punkt müsst ihr bedenken, dass das Cover euers ebooks nur winzig klein in Onlineshops angezeigt wird, so ca. 60 x 90 Pixel! Auch auf dieser kleinen Fläche sollte man den Titel sofort lesen können, oder wenigstens einen wesentlichen Teil der Aussage. Bei "Reisebericht für Radler durch Indien"
würde ich "Reise" und "Indien" groß und fett hervorheben, während die Zwischenworte klein bleiben.
Der Titel darf natürlich auch noch nicht vergeben, sein. Hierzu dürft ihr im VLB , dem Verzeichnis lieferbarer Bücher unter www.buchhandel.de stöbern. Dort sollten alle bekannten Buchtitel aufgeführt werden.
Zur Not könnt ihr auch einen bereits vorhandenen Titel erneut verwenden. "Der Schatz im Silbersee" wäre jetzt irgendwie blöd, aber "Ratgeber Steuern" dürfte auch zweimal vorkommen dürfen, es sei denn jemand hat die Markenrechte an der Wortmarke beim Patentamt eintragen lassen. Das könnt ihr dort zu Not auch nochmals online abgleichen, ihr selbst braucht aber nicht notwendigerweise solch einen Schutz. Der Titel ist nämlich durch seine erste Veröffentlichung automatisch geschützt. Problematisch kann dies nur bei bestimmten Marken werden (dazu zählen übrigens heutzutage auch viele Personennamen, gerade wenn sie aus dem TV Geschäft kommen).
Grafiken erstellen und bearbeiten
Zum Erstellen der ersten Coverentwürfe eignet sich das kostenlose Grafikprogramm Gimp hervorragend.
Um das Cover individuell zu gestalten, sollte man sich allerdings einige zusätzlichen Schriften besorgen.
Ein paar gute Adressen an denen ihr schnell neue Fonts herunterladen könnt:

Dort könnt ihr bereits am Bildschirm ausprobieren, wie euer Titel in der neuen Schriftart wirkt.
Zu beachten ist dabei, dass manche Fonts nur für private Zwecke freigegeben sind. Eventuell. müsst ihr also einige wenige Euros (später) bezahlen, wenn ihr sie gewerblich nutzt. Das Herunterladen selbst, ist aber kostenlos.
 
Wie man diese dann im Gimp einbettet, ist (für den MAC, aber auch vergleichbar auf dem PC) in dem Video hier ganz gut beschrieben.
Nachdem ihr die, meistens gezippte, Datei heruntergeladen habt, kopiert ihr sie am besten in das Verzeichnis: C:\windows\fonts .
So steht sie allen Programmen zur Verfügung. Beim Mac müsst ihr sie nur mit einem Rechtsklick installieren.
Nachdem man sich also eine oder mehrere neue Schriftarten importiert hat, geht es an das Gestalten.
Für eine normales Ebook Cover, reicht ein flaches 2-D Bild als Aufmacher.
Will man es etwas schicker haben, kann man ein 3-D Bild erstellen, allerdings würde ich hierbei davon abraten, dies mit Gimp zu tun, es gibt wesentlich einfachere Mittel. Dazu später.
Wir erzeugen also zunächst ein leere Dokument, mit den ungefähren Seitenverhältnissen 2:3.
Dass kann dann 600 x 900, oder aber auch 1200 x 1800 sein. Ich beginne meistens mit einer hohen Auflösung, da die Filter und Effekte dort bessere Ergebnisse liefern und reduziere, im Verlauf des Designs die Auflösung.
Wenn ihr nun eine Schrift und den Text mit dem Titel angelegt habt, wollt ihr vielleicht, dass die Schrift noch besser zur Geltung kommt und individueller wirkt. Dafür empfehlen sich die Filter von Gimp, deren Benutzung aber oftmals nicht so einfach zu verstehen sind. Am besten schaut ihr euch ein Video dazu an und entscheidet dann, welchen Effekt ihr für den Text benutzen wollt. Einen schönen Effekt, erreicht man durch das Anlegen von Texturen im Schriftbild. Man kann dasnn die Schrift so wirken lassen als sei sie auf Holz, Metal o.ö. gedruckt. Schaut es euch einfach mal an und ihr merkt was gemeint ist.
Ein weiterer, insbesondere bei romantischen ebook Covern beliebter Effekt, ist das Glühen oder Leuchten der Schrift wie Neonröhren.
Einfach ist auch das Anlegen des Schattens, das dauert keine Minute und gibt der Schrift eine räumliche Tiefe. Allerdings muss es zum Hintergrund passen. Ein Hintergrund der eher dunkel ist, hebt den Schatten kaum noch hervor und ihr braucht Kontrast um aufzufallen!
Gimp hat bereits zahlreiche fertige Effekte eingebaut, die ihr nur über den Text des Titels laufen lassen müsst. Hierzu geht ihr auf: Filter->Alpha als Logo und wählt einen der aufgelisteten Effekte aus.
Online Gallerien:
Für das Hintergrundbild des Covers, könnt ihr euch an den vielen kostenlosen Seiten bedienen, die es für freie Bilder gibt. Auch hier die Lizenz beachten! Manche Bilder sind nur für private Zwecke freigegeben, aber mehr als 5 € kostet in der Regel kein Bild in hoher Auflösung.
Hier ein paar Bezugsquellen:
Fotalia - kostenpflichtige, aber hochwertige Bilder in verschiedenen Auflösungen
Wikigallery.org - Online Gallery mit vielen Klassikern, besonders beliebt bei US Liebesromanen,kostenlos, freie Lizenz!
pixelio.de - Deutsche Seite, mit nicht so vielen aber kostenlosen Bildern
Fotoalben:
Man kann sein Glück aber auch in den vielen privaten Fotoalben versuchen, wobei man bei einem Treffer sich dann ggf. mit dem Besitzer in Verbindung setzen muss und ihn fragen sollte, ob er das Bild freigibt.
Sonstiges:
Wer sich für echte Bilder aus dem Archiv des US Militärs interessiert, der wird hier fündig:
 - Es finden sich dort rund 80.000 Bilder aus den Weltkriegen, dem Vietnamkrieg und anderen Zeiten! Unbedingt sehenswert, da sich dort auch viele Aufnahmen aus dem täglichen Leben finden. Alle Bilder sind schwarz/weiß.
Hier sind die ersten Schritte schon getan.
Ein Hintergrund wurde gewählt und der Autorenname als zweite Ebene überlagert. 
Die neue Ebene wird automatisch erzeugt, wenn ihr einen Text anlegt.
Nun kann man beginnen, mit verschiedenen Effekten zu spielen, um die Schrift dadurch aufzuwerten. Z.B. könnt ihr ein Leuchten hinzufügen, oder einen Schatten, um die Schrift plastischer wirken zu lassen.
WO ihr den Autor und den Titel plaziert, hängt von einigen Faktoren ab:
- Habt ihr bereits einen bekannten Namen? Dann sollte der Autor groß und deutlich zu lesen sein!
- Ist euer Titel kurz und vor allem aussagekräftig, d.h. für ein bestimmtes Genre deutlich? ( Beispiele: Horror: Blut! oder Satansbraut , Romatik: Dr. Liebe, Mein Glück etc. ). Wenn ja, dann stellt den Titel so groß und fett wie Möglich heraus! Ihr müsst bedenken, dass die ebooks, als kleine 200x200 Thumpnails Vorschaubildchen, immer noch genug Aussagekraft haben müssen, damit ein Betrachter innerhalb einer Sekunde das Genre erfasst und neugierig wird
- Gibt es weitere Abbildungen , z.B. Personen oder Objekte, die es ermöglichen, das Genre eindeutig zu bestimmen ? ( Beispiele: Geldscheine, Leicht bekleidete Frauen, Pferde, Hunde usw.). Dann musst beachtet werden, dass die Schrift, diese Abbildungen nicht verdeckt, sondern höchstens ergänzt.
Habt ihr das alles durchdacht, verschiebt ihr Titel und Autorenname einfach hin und her, bis der optische Eindruck passt. Feste regeln, gibt es hierfür nicht. meistens ordnet man den Titel oben und den Autor unten an, oder wenn der Autor bereits sehr bekannt ist, dann den eben oben.
Der Blick der meisten Betrachter fällt immer in die obere linke Ecke! Da spielt also die Musik, dort müsst ihr den Haken der Angel auslegen, damit die Augen auch den Rest des Covers mustern.
Unten rechts ist die am wenigsten beachtete Stelle!
3D Covers
Wenn ihr euer 2D Cover aufwerten wollt, oder eine schöne Animation für einen Buchtrailer plant, dann geht auch das ganz einfach und vor allem kostenlos.
Sucht euch eine der Seiten wie:
Dort könnt ihr die Vorder- und Rückseite des Buches, sowie das Cover hochladen und erhalten im Gegenzug, sofort auf dem Bildschirm einen Entwurf. Alles ohne Software zu installieren!
Am Ende der kurzen Prozedur, könnt ihr das ebook drehen und in der optimalen Postion eine Bild schiessen.
Schaut euch mal mein Bild dazu an, es ist mit dem Tool auf der Website hergestellt und hat keine 2 Minuten gedauert :-)
Hier ist es :
Eine weitere Möglichkeit bietet http://www.myecovermaker.com an. Es gibt hier kostenlose und kostenpflichtige Accounts. Mit dem Gratisangebot kommt man aber meistens aus.
Das Design wird mit einer herunterladbaren Software erstellt. Diese bietet viele Einstellungmöglichkeiten und Vorlagen.
Es ist auch möglich ebook Covers mit transparentem Hintregrund zu erstellen.
Auf alle Fälle ist es einen Blick wert!

Samstag, 9. Juli 2011

Tutorial - Wie erstelle ich ein ebook? Teil1

An dieser Stelle möchte ich euch eine Reihe von nützlichen Tools und Videos vorstellen, die euch helfen werden, ein ebook schnell und vor allem kostenlos zu erstellen!
Das waren noch Zeiten.....

Zunächst einmal braucht ihr eine Schreibmaschine, Software zum Schreiben:

Hier empfehle ich euch die kostenlose Textverarbeitung Writer aus dem Open Office Paket.
Sie kann alles und hat alles, was man von kommerziellen Programmen erwartet. manches kann sie sogar besser und sie ist mittlerweile seit Jahren am Markt erfolgreich vertreten. Hervorgegangen übrigens aus dem ehemaligen Staroffice, des deutsche Marco Börries, der die Software als Open Source frei machte und damit sogar reich wurde. (Verkaufte seine Firma nämlich für ein paar Milliönchen an SUN )
Aber weiter im Text :-)

Hier ist ein erstes (englischsprachiges) Video, was Open Office ist, wie es aussieht uns was man damit machen kann. Schön dabei ist, dass ihr euch weder registrieren, noch sonstwie ausweisen müsst um den Download zu bekommen. Es ist eine legale Textverarbeitung, die von Programmierern aus aller Welt gepflegt und aktualisiert wird. Sie enthält keine Werbung, Spam oder sonstige Einschränkungen. Einfach runterladen und starten!


So, die virtuelle Schreibmaschine ist also eingereichtet und die ersten Buchstaben füllen die leeren Seiten.
Sicherlich werdet ihr einige Fragen dazu haben, welches Format das ebook haben soll und wie die Seiten aufgebaut sein sollen.
Hierfür gibt es einige Standardformate wie DINA4, DINA5, aber auch abweichende Taschenbuchgrößen oder Formate für Bildbände.
All das könnt ihr aber auch erst zum Schluß einrichten, nichts geht verloren. Schreibt also zunächst in einem Format, mit dem ihr auf dem Bildschirm gut zurecht kommt. Später gehen wir dann auf die Formatierungen usw. ein.

Abgesehen vom texten, wollt ihr vielleicht auch Bilder im ebook unterbringen. Hierfür empfehle ich das kostenlose Open Source Programm Gimp.
Es ist ebenfalls ohne jeglich Werbung, oder nervende Einschränkungen legal erhältlich.
Es ist zudem klein und kompakt gehalten, lässt sich also ganz schnell installieren und arbeitet sehr schnell. Gimp ist wohl die schärfste kostenlose Konkurenz zum Photoshop und wird ebenfalls von freiwilligen Programmieren gepflegt.

So. Nun habt ihr die wesentlichsten Werkzeuge zum Erstellen eines ebooks.

Weitere Teile:

Im Teil 2 sprechen wir über den wichtigsten Teil: Den Inhalt! Texten, typische Fehler, usw.